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Delegiertenversammlung 09.10.2024
OB Gotz kritisiert „ewige Nörgler“
Altenerding – Die SpVgg Altenerding hat einen neuen Vorsitzenden. Der bisherige Chef Reinhold Kunz stellte sich bei der Delegiertenversammlung nicht mehr zur Wahl. Er wird künftig den neuen Mann an der Spitze, Peter Michalek, als dessen Stellvertreter unterstützen. Das neue Gremium durfte sich über ein einstimmiges Votum freuen.
Nach eingehenden Worten zum seine Person betreffenden Abwahlantrag (wir berichteten) schritt Kunz zu seinem letzten Rechenschaftsbericht. Erfreulich sei die Mitgliederentwicklung der Spielvereinigung. Anfang Oktober 2024 waren 3288 Menschen, darunter 1537 Jugendliche, dabei. Alle würden gut betreut, betonte Kunz und blickte anschließend auf den Investitionsplan. Die Sanierung des Vereinsheims, Ausbau der Anlagen inklusive neuem Kleinfeld – und einem normalen Platz wären eine Herausforderung. Auch beim Fußball stünden einige Investitionen an.
1537 jugendliche Mitglieder
„Zum Glück unterstützt uns die Stadt dabei großzügig“, freute sich Kunz. Gemeint ist dabei unter anderem ein zinsloses Darlehen über 200 000 Euro für eine Laufzeit von 16 Jahren. Daneben würden auch seitens des BLSV und des Landkreises Erding Förderungen kommen. Die Hoffnung lautet, dass man bereits im Winter wieder ins Vereinsheim einziehen darf.
Schatzmeister Wolf Ferlisch schmunzelnde anschließend und meinte nicht ganz ernst gemeint: „Die SpVgg läuft Gefahr, insolvent zu gehen.“ Denn der Gewinn sei im vergangenen Jahr auf 27 900 Euro (2022: 28 300 Euro) gesunken. Das Bankguthaben stieg auf 549 000 Euro. Trotz der Zahlen dürfe man nicht zu euphorisch sein, stellte Kunz klar: „Ihr wisst, was für Ausgaben auf uns zukommen.“
Es folgten die Berichte der Abteilungsleiter. Sehr zufrieden zeigte sich Andreas Heilmaier vom Fußball. Von den knapp 800 Spartenmitgliedern seien über die Hälfte unter 18. Bei den Herren sei der dritte Aufstieg nacheinander hervorragend, im Nachwuchsbereich der Finaleinzug beim Merkur CUP ein Riesenerfolg.
Mit fast 1100 Leuten ist Turnen und Tanz die größte Abteilung. Nicole Angermeier sprach von einem “runden Betrieb“. Allerdings seien bei den meisten Gruppen derzeit sogar die Wartelisten geschlossen: „Wir könnten drei neue Gruppen aufmachen, wegen der Hallensituation ist das aber nicht möglich.“
Andreas Mittermeier vom Handball freute sich über die Erfolge bei den Herren und lobte besonders die weibliche D-Jugend. Diese schaffte es bei den südbayerischen Meisterschaften bis ins Finale.
Dass sich weit über 100 Kinder am Tennistraining beteiligten, hob Christian Gärtner hervor. Fürs Vereinsheim wären mittlerweile alle Aufträge vergeben, und beim neuen Tennisplatz werde man zeitnah den Bauantrag einreichen.
Stadt müsse Vereine gleich behandeln
Vor den Neuwahlen sprach OB Max Gotz zu den Delegierten. Er kritisierte, dass es Leute gebe, die die Sportpolitik der Stadt kritisieren. Alles, was von dort an Förderungen käme, würde aus Steuergeldern bezahlt. Allerdings müsse man alle Vereine – in Erding immerhin rund 430 – gleich behandeln. Gotz kritisierte weiter: „Unser Land ist wegen der ewigen Nörgler an einer Wegscheidung.“ Unverschämte Forderungen seien fehl am Platz. Der Verein im Gesamten aber kümmere sich vorbildlich um die Gesellschaft, stelle ein Gegenbeispiel zu den Nörglern dar. Zu den Hallenzeiten meinte der OB, dass es durch die Eröffnung des Neubaus am Lodererplatz bald Entspannung gebe.
Nach dem gescheiterten Abwahlantrag folgten die Neuwahlen des Vorstands. Jeweils einstimmig gewählt wurden Peter Michalek (1. Vorsitzender), Reinhold Kunz (2. Vorsitzender), Jonas Pamer (Geschäftsführer), Wolf Ferlisch (Schatzmeister), Julia Kranich (Schriftführerin), Hans Soukop, Thomas Künstner (beide Beisitzer), Stefan Künstner und Wilfried Gärtner (beide Kassenprüfer). In seinen Antrittsworten bot Michalek allen Mitgliedern eine offene Zusammenarbeit an: „Ich habe die Interessen aller im Blick und werde mich dafür einsetzen.“
BERND HEINZINGER
Quellenangabe: Erdinger Anzeiger vom 15.10.2024, Seite 37
Delegiertenversammlung 26.09.2023
Altenerding knackt die 3000er-Marke
Altenerding – Die SpVgg Altenerding wächst und wächst: Auf der Delegiertenversammlung durfte der Vorsitzende Reinhold Kunz über neue Rekordzahlen berichten. Exakt 3070 Leute waren Ende August 2023 beim nach dem Alpenkranzl mitgliederstärksten Verein Erdings dabei. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen betrage dabei über 40 Prozent, freute sich Kunz weiter.
Im vergangenen Jahr habe man organisatorisch vieles vorangebracht, etwa eine neue Finanzordnung beschlossen, die Buchhaltung in professionelle Hände vergeben: „Hier gibt es noch Ecken und Kanten, weil das beauftragte Büro personell ins Schleudern kam. Hoffentlich gibt es für uns in ein oder zwei Jahren endlich eine Erleichterung“, betonte der Vorsitzende.
Über den Ausschluss eines Mitglieds samt Gerichtsverhandlung (wir berichteten) kam Reinhold Kunz ebenfalls zu sprechen. Ein Unterstützer des Ex-Tennismitglieds hatte für die Versammlung ein fünfseitiges „Pamphlet“ erstellt, in dem er unter anderem forderte, dass die Delegierten dem Vorstand die Entlastung verweigern sollten. „Darauf werden wir nicht eingehen“, sagte Kunz.
In einer kurzfristig einberufenen geschäftsführenden Vorstandssitzung habe man festgestellt, dass eine schriftliche Meinungsäußerung ohne persönliches Erscheinen nirgends in der Satzung abgebildet sei. Der Vorsitzende appellierte: „Wir brauchen dringend Leute, die uns unterstützen. Bitte haltet zusammen.“ Die letzte Zeit samt persönlicher Anzeige wegen übler Nachrede sei schwer gewesen.
Positive Zahlen gab es dagegen von Schatzmeister Wolf Ferlisch. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Verein einen Gewinn von rund 28 000 Euro, der Gesamtmittelbestand stieg damit auf 510 000 Euro. Das meiste Geld würden dabei die Tennis- und Fußballabteilung auf der hohen Kante haben. Nicht ohne Grund, denn bei beiden sind Investitionen geplant.
Beim Tennis geht’s um die Sanierung des Vereinsheims und der Plätze: „Wir sind hier in den Gesprächen mit der Stadt weitergekommen“, berichtete Kunz. Seitens der Abteilung selbst folgten Worte des Lobs in Richtung des anwesenden Oberbürgermeister Max Gotz. Es gäbe zwar noch keine endgültige Zuschusszusage, die Wertschätzung seitens der Stadt sei aber bemerkenswert. Neue Tennisplätze wären allerdings nur schwer genehmigungswürdig, weil sich die Anlage laut Kunz praktisch in einem Biotop befinde.
Beim Fußball braucht es die Sanierung der Umkleiden und eine Erweiterung der Plätze. Die Verträge über die Sportflächen für die Fußballer wären bereits unterschrieben, berichtete Gotz dazu. Der OB hatte zusätzlich eine positive Nachricht: „Die Halle am Lodererplatz wird pünktlich zum nächsten Schuljahr fertig, und damit stehen deutlich mehr Hallenzeiten zur Verfügung.“ Generell lobte Gotz die SpVgg für ihre Leistungen und ihre Leidenschaft und bekräftigte: „Wir brauchen euch!“
Bei den Kurzberichten der verschiedenen Abteilungsleiter wiederholte sich die imposante Mitgliederentwicklung. Ob Fußballer (über 700), Tanz/Turnen (knapp 900), Tennis (circa 570) oder Handball (circa 450) – fast überall bewegte man sich auf Rekordniveau. Und auch die sportlichen Leistungen erfreuten zuletzt, beim Tanzen/Turnen wären zudem fast alle Kurse voll belegt.
Eine schöne Aufgabe hatte der Vorsitzende noch zu bewältigen, einige Ehrungen standen auf dem Programm. Zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt wurden Marianne Orthuber und Therese Lansky. Für 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden: Rudolf Bartels, Klaus Gerstmayer, Günter Hofmann, Stefan Mattmer, Werner Niedenführ, Jürgen Weippert, Elisabeth Wyhnalek und Anton Zilker. Bernhard Stimmer ist sogar bereits 50 Jahre dabei.
Abzustimmen hatten die 58 anwesenden Delegierten schließlich noch über die Entlastung des Vorstands. Diese erfolgte einstimmig, was Reinhold Kunz und sein Team sichtlich freute.
Quellenangabe: Erdinger Anzeiger vom 28.09.2023, Seite 41
SpVgg Altenerding wird die Sportplakette des Bundespräsidenten
verliehen
Bericht: >klick hier<
Informationen zur Delegiertenversammlung am 20.09.2020
1.1.1 Mit neuem Chef ins 101. Vereinsjahr
Der neue Vorstand der SpVgg Altenerding (v. l.): Julia Kranich, Ulrike Pointner, Reinhold Kunz, Heidi Schneider und Wolf Ferlisch. Foto: Bernd Heinzinger
Altenerding – Bei der Delegiertenversammlung der SpVgg Altenerding ging eine Ära zu Ende – wegen der Pandemie ein wenig verspätet. Nach 15 Jahren an der Spitze des größten Sportvereins im Landkreis stellte sich Erich Neueder nicht mehr zur Wahl. Von den Anwesenden wurde er gleich zweimal mit stehenden Ovationen für seine Arbeit gewürdigt, was er sehr gerührt zur Kenntnis nahm.
Bevor er aber später Reinhold Kunz zu seiner Nachfolge gratulierte, trat Neueder noch ein letztes Mal als Chef ans Rednerpult und erzählte über das vergangene Jahr, welches keinesfalls ein leichtes war. Das „C-Wort“ wollte er an diesem Abend nicht in den Mund nehmen, sorgte dieser Virus doch für einen Stillstand ab dem 12. März: „Eigentlich wollte ich schon im Juli aufhören, meinen Posten zuvor in Ruhe ausklingen lassen.“ Doch seit März habe er so viel Arbeit gehabt, wie noch nie zuvor: „Wir haben es aber in den Griff bekommen bis dato.“ Die Kommune habe den Verein dabei sehr unterstützt, mit den verbindlichen Hygienevorgaben seitens Erding hätte man gut leben können.
Leider sei aber die 100-Jahrfeier ins Wasser gefallen: „Ich bin froh, dass wir diese frühzeitig abgesagt haben, und heute kann ich sagen, dass wir mit einer schwarzen Null herausgekommen sind.“ Die Künstler etwa hätten allesamt auf ihre Entschädigungen verzichtet.
Generell geht es der SpVgg finanziell sehr gut. Neueder sprach von einem Bankguthaben in Höhe von rund 240 000 Euro, bei Verbindlichkeiten von knapp 80 000 Euro: „Wir sind im schwarzen Bereich und haben dabei das Glück, immer gute Zuschüsse zu bekommen.“
Ende 2018 hatte die SpVgg mit 3008 Mitgliedern ihren Höchststand erreicht: „Das war schon das absolute Maximum, da fehlten uns Übungsleiter und Hallenzeiten.“ Als Folge sank die Anzahl wieder, aktuell steht man bei 2688 Leuten, davon mehr als die Hälfte Jugendliche. „Generell bieten wir Sport für alle Altersklassen“, freute sich Neueder. 76 lizenzierte Übungsleiter (vier mehr als 2018) sorgen dabei für einen reibungslosen Ablauf.
Seitens des BLSV sprach die Bezirksvorsitzende Claudia Daxenberger: „Die SpVgg Altenerding ist zwar mittlerweile 100 Jahre alt, aber lebendiger denn je.“ Der Verein habe sehr zur sportlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in Erding beigetragen: „Dabei ist die soziale Leistung zu würdigen; die SpVgg ist mehr als nur ein Sportverein.“
Erdings 2. Bürgermeisterin Petra Bauernfeind sagte, dass solche Veranstaltungen wie heute aktuell noch selten wären: „Gerade in der schweren Zeit sind sie aber sehr wichtig. Die Krise ist eine Herausforderung und bedeutet enorme Arbeit.“ Der Verein sei vor allem auch für die Gesellschaft ein sehr wichtiges Element.
Nach gut zwei Stunden konnten schließlich die Neuwahlen starten. Alles war bestens vorbereitet, und sämtliche Vorgeschlagene bekamen jeweils ein einstimmiges Votum der Delegierten. Neuer geschäftsführender Vorsitzender ist ab sofort Reinhold Kunz. Er hatte das Amt bereits von 2003 bis 2005 inne, war damit also auch der direkte Vorgänger Neueders.
Die weiteren Posten im SpVgg-Vorstand haben Heidi Schneider (2. Vorsitzende), Wolf Ferlisch (Schatzmeister), Ulrike Pointner (Geschäftsführerin) und Julia Kranich (Jugendleiterin) inne.
Quellenangabe: Erdinger Anzeiger vom 22.09.2020, Seite 39
- Der Präsident ist nun Ehrenvorsitzender
Hohe Auszeichnung für den Ex-Chef: Erich Neueder (r.) wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Reinhold Kunz überreichte ihm die Urkunde. Foto_ Bernd Heinzinger
Altenerding – Die erste Amtshandlung des neuen Altenerdinger SpVgg-Vorsitzenden Reinhold Kunz (siehe Bericht oben) war die Ausführung eines ganz besonderen Antrags: „Wir ernennen Erich Neueder zum 1. Ehrenvorsitzenden der SpVgg Altenerding.“
Keiner habe es mehr verdient, denn Neueder sei nicht nur 15 Jahre an der Spitze des Vereins gewesen, sondern wäre auch zuvor schon in etlichen Funktionen tätig gewesen: „Es gibt in Bayern nicht viele Personen, die so viel für den Sport getan haben.“
Der Ausgezeichnete zeigte sich gerührt: „Damit habe ich nicht gerechnet, und ich bin sehr, sehr stolz.“ Ganz los sei man ihn übrigens nicht, wie Neueder berichtete: „Ich habe jetzt eine Jugendmannschaft im Handball als Trainer übernommen, dort spielt mein Enkel mit.“ bz
Quellenangabe: Erdinger Anzeiger vom 22.09.2020, Seite 39